«Es gibt keine zweite Chance für eine Kindheit. Während wir hier versammelt sind, fürchten Kinder in vielen bewaffneten Konflikten weltweit um ihr Leben.», unterstrich die Schweiz anlässlich der jährlichen offenen Debatte im UNO-Sicherheitsrat zum Thema Kinder und bewaffnete Konflikte am 26. Juni. Der Jahresbericht des UNO-Generalsekretärs zu Kindern und bewaffneten Konflikten zeichnet ein düsteres Bild. Es ist die höchste Zahl an schweren Kinderrechtsverletzungen, die jemals verifiziert wurde, und sie betrifft Kinder in allen Regionen der Welt. Dazu gehören alarmierende Aufwärtstrends in der Rekrutierung von Kindern für bewaffnete Konflikte in Myanmar und der Demokratischen Republik Kongo, die Entführung und Ermordung von Kindern in Israel und im Norden Nigerias, die überwältigend hohe Zahl an Kindern, die in Gaza und dem Sudan getötet und verstümmelt wurden, sowie den unzureichenden Zugang für die humanitäre Hilfe in diesen beiden Kontexten. Besonders besorgniserregend sind auch die Angriffe auf Schulen und Krankenhäuser in Myanmar und der Ukraine sowie die sexuelle Gewalt gegen Kinder durch bewaffnete Banden in Haiti. In ihrer Erklärung unterstrich die Schweiz, dass der Sicherheitsrat seine Anstrengungen für den Schutz von Kindern in bewaffneten Konflikten verstärken muss. Ein konkretes Beispiel dafür sind die Übergangsphasen beim Abzug von UNO-Missionen aus Konfliktgebieten. «Wir stellen mit grosser Sorge fest, dass die Zahl der schweren Verstösse gegen die Rechte von Kindern in mehreren Transitionsphasen, wie zum Beispiel in der Demokratischen Republik Kongo, entweder stagniert oder gestiegen ist», sagte die Vertreterin der Schweiz in New York. Es ist die Pflicht des Sicherheitsrats, sicherzustellen, dass auch in solchen Transitionsphasen der Schutz der Kinder weiterhin priorisiert wird. Die Schweiz trägt dazu bei, indem sie UNICEF finanziert oder Kinderschutzspezialistinnen und -spezialisten an UNO-Organisationen entsendet – wie zum Beispiel nach dem Rückzug der UNO-Mission in Mali. Darüber hinaus forderte die Schweiz alle Konfliktparteien dazu auf, das humanitäre Völkerrecht zu respektieren, Angriffe auf Schulen und Krankenhäuser zu stoppen und den Zugang für humanitäre Hilfe sicher zu stellen. «Frieden und die Einhaltung des Völkerrechts sind der beste Schutz für Kinder. Insbesondere müssen das humanitäre Völkerrecht, die Menschenrechte und das internationale Flüchtlingsrecht respektiert werden. Gleichzeitig ist es unsere Aufgabe als Mitglieder des Sicherheitsrats unsere Bemühungen zu verstärken, politische Lösungen für Konflikte zu finden und diese zu verhindern», unterstrich die Schweiz