Der UNO-Sicherheitsrat diskutierte im Rahmen einer offenen Debatte zu «Frauen, Frieden und Sicherheit» die Herausforderungen im Zusammenhang mit der Teilnahme von Frauen in Friedensprozessen. Die Schweiz erklärte im Rat, dass sie die Stimmen der zivilgesellschaftlichen Vertreterinnen stärken wolle. Ihre Empfehlungen sollen in den Debatten und Entscheiden des Rats besser berücksichtigt werden. Die Schweiz wiederholte deshalb an der Debatte wichtige Empfehlungen von zivilgesellschaftlichen Frauen, welche sie während ihres Vorsitzes im Mai als Brieferinnen eingeladen hatte. Frauen überall auf der Welt müssen das Recht auf die Freiheit haben, uneingeschränkt an politischen Entscheidprozessen mitzuwirken. Für nachhaltigen Frieden müssen Frauen gleichberechtigt an Friedensverhandlungen und Friedenssicherung teilnehmen können. Damit dies gelingt, sind Frauen und Mädchen zwingend auf den Schutz vor Gewalt und Menschenrechtsverletzungen angewiesen. Die Schweiz forderte im Rat alle Staaten dazu auf, Verletzungen der Frauenrechte, auch jene im digitalen Raum, zu verhindern. Die Menschenrechte stehen allen Menschen unabhängig von einer Zugehörigkeit zu einer nationalen, ethischen, religiösen oder sprachlichen Minderheit zu.

Die Schweiz setzt sich seit Jahren im Rahmen des Nationalen Aktionsplans zur Umsetzung der UNO-Sicherheitsratsresolution 1325 zu «Frauen, Frieden und Sicherheit» ein. Die Abteilung Frieden und Menschenrechte des EDA engagiert sich in mehreren Ländern für die gleichberechtigte Beteiligung von Frauen an der Prävention und der Lösung von Konflikten. Dazu zählt zum Beispiel der Aufbau eines nationalen Netzwerks von Mediatorinnen und Friedensaktivistinnen im Libanon. Über die zivilgesellschaftliche Initiative «FrauenFriedensTische» werden Frauen in Kolumbien, Nepal und den Philippinen darin unterstützt, an den offiziellen Friedensprozessen in ihren Ländern teilzunehmen.

Auch die DEZA fördert zum Beispiel im Rahmen der internationalen Zusammenarbeit das Programm «Mujeres Resilientes» (zu Deutsch «Widerstandsfähige Frauen») in El Salvador. Im Video erklärt Camille Flückiger, die im Kooperationsbüro in Managua (Nicaragua) arbeitet, wie die Schweiz vor Ort Frauen befähigt, lokale Konflikte anzugehen und damit einen Beitrag zu Frieden zu leisten.

Statement der Schweiz zu «Frauen, Frieden und Sicherheit», UNO-Sicherheitsrat, 25.10.2023

 

Vorherige News

Nächste News