Der UNO-Sicherheitsrat hat heute einstimmig das Mandat der UNO-Friedensmission in Zypern (UNFICYP) per Resolution verlängert. Seit 60 Jahren ist UNFICYP auf der Mittelmeerinsel stationiert und leistet einen wichtigen Beitrag für die Stabilität vor Ort und in Europa.

1964 entsandte der UNO-Sicherheitsrat nach dem Ausbruch von Gewalt zwischen den türkisch-zypriotischen und griechisch-zypriotischen Gemeinschaften die Friedensmission. Sie ist somit eine der ältesten noch andauernden UNO-Friedensmissionen. Zwar wurde ein Waffenstillstand zwischen den Konfliktparteien geschlossen, doch bleibt das Land seit dem Einmarsch der türkischen Truppen in den Norden der Insel 1974 geteilt. Vor diesem Hintergrund hält UNFICYP eine Pufferzone zwischen den Truppen beider Lager aufrecht.

Mit der Annahme der Resolution begrüsst der UNO-Sicherheitsrat auch die Ernennung von Maria Angela Holguin Cuellar als persönliche Gesandte des UNO-Generalsekretärs für Zypern. Dadurch wird ein wichtiger Schritt bei der Suche nach einer gemeinsamen Basis mit dem Ziel, zu formellen Verhandlungen zurückzukehren, gesetzt und ein möglicher Verhandlungsprozess wiederbelebt. Die Schweiz unterstützt die Gesandte und die guten Dienste des UNO-Generalsekretärs.

Die Schweiz befürwortete im Rat die Verlängerung der UNO-Friedensmission und erachtet eine für beide Seiten akzeptable politische Lösung als zentral. Sie unterstützt eine föderalistische Lösung, die gemäss Resolutionen des Sicherheitsrats auf zwei Zonen für beide Gemeinschaften mit politischer Gleichberechtigung basiert. Damit dies erreicht werden kann, muss das Vertrauen und der Dialog zwischen den Parteien gestärkt werden. Deswegen engagiert sich die Schweiz auf bilateraler Ebene unter anderem für das aus griechisch-Zyprioten und türkisch-Zyprioten bestehende Komitee für vermisste Personen auf Zypern. Zudem bietet sich die Schweiz auch weiterhin als Gastgeberin für Gespräche an. So hielt die UNO den politischen Dialog aufrecht – etwa auf dem Bürgenstock (2004), auf dem Mont Pèlerin (2016) und in Crans-Montana (2017).