Der UNO-Sicherheitsrat beschäftigte sich mit der Situation in Myanmar. Das Land befindet sich seit dem Militärputsch im Jahr 2021 in einer tiefen politischen, sozialen, wirtschaftlichen und humanitären Krise. In verschiedenen Landesteilen führen bewaffnete Gruppen seit vielen Jahren einen Kampf gegen das Militär. Die stetige Gewalteskalation hat katastrophale Folgen für die Zivilbevölkerung. Im ganzen Land kommt es zu Menschenrechtsverletzungen und umfangreichen Binnenvertreibungen.

Die Schweiz verurteilte im Rat die Eskalation der bewaffneten Konflikte, die sich seit der Machtübernahme durch das Militär verschärft haben und rief zum Dialog zwischen allen Konfliktparteien auf, um eine politische Lösung zu finden. Unabhängige Berichte, die besagen, dass in Myanmar mögliche Kriegsverbrechen und Verbrechen gegen die Menschlichkeit stattgefunden haben sollen, sind besorgniserregend. Die Schweiz appellierte im Rat an die Konfliktparteien ihre Verpflichtungen aus dem humanitären Völkerrecht sowie den Menschenrechten einzuhalten. Zudem betonte sie in New York, dass alle Parteien dazu angehalten sind einen schnellen und ungehinderten humanitären Zugang zu ermöglichen. Der Schutz der Zivilbevölkerung sowie des humanitären und medizinischen Personals müssen gewährleistet werden. Darüber hinaus ist die enge Zusammenarbeit zwischen der UNO und regionalen Akteuren wie dem Verband Südostasiatischer Nationen (ASEAN) von entscheidender Bedeutung für die Mediation sowie für die Bereitstellung der humanitären Hilfe.

In ihrer Erklärung unterstrich die Schweiz, dass der UNO-Sicherheitsrat eine aktivere Rolle für das Schaffen von Frieden und Sicherheit in Myanmar einnehmen muss. Deswegen ist sie bereit Massnahmen des Rats für die Verringerung der Gewalt, den Schutz der Zivilbevölkerung und den humanitären Zugang entschlossen zu unterstützen.